Nicht sehr! Sie werden diese Antwort vielleicht überraschen, wenn man bedenkt, dass ich der Präsident eines Recruiting-Softwareunternehmens bin. Wir produzieren seit 25 Jahren Recruiting-Software. Ich habe auch 25 Jahre als Personalvermittler auf dem sehr wettbewerbsintensiven Markt in Los Angeles verbracht.
Ich spreche jeden Tag mit vielen Personalvermittlern, die versuchen, sich für eine Personalbeschaffungssoftware zu entscheiden. Es gibt eine Vielzahl von Recruiting-Softwareprodukten und es scheint, als würde jeden zweiten Tag ein neues erscheinen. Das ERE hat eine laufende Diskussionsgruppe, „Die richtige Personalbeschaffungssoftware finden“, in der Personalbeschaffer Fragen stellen und Ratschläge zur Personalbeschaffungssoftware erhalten können. Ich bekomme täglich E-Mail-Diskussionen von dieser Gruppe und fast jedes Mal, wenn jemand Software erwähnt, von der ich noch nie gehört habe.
Ich habe das Gefühl, dass viele dieser Personalvermittler, mit denen ich täglich spreche, auf dem falschen Weg sind. Sie suchen nach dem geheimen Trank, der entweder sich selbst oder ihre Firma zu einem Superstar der Personalbeschaffungsbranche macht, mit der raffiniertesten Lebenslaufdatenbank und Bewerberverfolgungsfunktionen, die es gibt.
Ich behaupte, wenn Sie einen guten Personalvermittler oder eine Personalberatungsfirma nehmen und sie dazu bringen, schlechte Personalbeschaffungssoftware zu verwenden, werden sie immer noch erfolgreich sein. Umgekehrt, wenn Sie eine schlechte Personalbeschaffungsfirma nehmen und sie dazu bringen, eine gute Personalbeschaffungssoftware zu verwenden, werden sie immer noch ein schlechter Personalvermittler oder eine schlechte Personalbeschaffungsfirma sein.
Als ich noch tagsüber rekrutierte und nachts Software schrieb, arbeitete ich eng mit anderen Personalvermittlern zusammen. Früher habe ich den Personalvermittler kritisiert, der sich immer mit dem Computer und seinen Dateien herumgeschlagen hat. Weißt du, warum? Ich vermute, Sie denken, es liegt daran, dass ich so arrogant bin, dass ich nicht auf die Ideen anderer hören wollte. Sie irren sich, obwohl ich meine eigenen Ideen mag! Der wahre Grund war jedoch, dass ich wusste, dass dieser Personalvermittler niemals erfolgreich sein würde und wir Geld verlieren würden. Immer wieder, Jahr für Jahr, seit 15 Jahren, stellte ich fest, dass die Personalvermittler, die sich auf das Rekrutierungstool und die Gimmicks konzentrierten, anstatt auf die Umsetzung, versagten. Jemand hat mir einmal erzählt, dass Vince Lombardi, ein sehr erfolgreicher Fußballtrainer, nur etwa 6 Plays hatte. Der Erfolg lag in der Ausführung!
Der Personalvermittler, der sich auf die Durchführung des Kunden- und Bewerbergesprächs konzentriert und immer über Möglichkeiten nachdenkt, das Gespräch zu verbessern, wird erfolgreich sein. Wie Sie diesen Personalvermittlertyp identifizieren, ist das Thema eines anderen Artikels.
Warum habe ich also die Hälfte meines Lebens damit verbracht, Recruiting-Software zu schreiben und zu versuchen, sie besser zu machen? Weil ich meine Arbeit und ihre Kreativität liebe und ich weiß, dass ich einem wirklich guten Personalvermittler einen Vorteil verschaffen kann. Ich weiß, dass die Rekrutierungsfirma mit oder ohne mich erfolgreich sein wird, aber ich kann etwas bewirken. Ich genieße es wirklich, mit erfolgreichen Menschen zu arbeiten, und die Belohnungen und Wertschätzung bedeuten mir so viel mehr.
Was macht eine gute Recruiting-Software aus? Dies hängt vom Personalvermittler bzw. der Personalvermittlungsfirma und deren Geschäftsmodell ab. Es gibt eine Reihe guter Recruiting-Softwarepakete, aber im Grunde muss die Software extrem einfach zu bedienen sein, sich auf die Durchführung des Kunden- oder Bewerbergesprächs konzentrieren und Informationen durch den, wie ich es nenne, natürlichen Prozess sammeln der Rekrutierung. Wenn die Software Informationen auf natürliche und einfache Weise sammelt, werden sie in das kritische Element der Rekrutierung, das Marketing, einfließen!
Personalbeschaffungssoftware muss den natürlichen Personalbeschaffungsprozess ergänzen oder ihm folgen. Beachten Sie, dass ich nicht gesagt habe, dass die Software intuitiv sein muss! Sie fragen sich vielleicht, was genau natürlich ist? Wenn Ihre Bewerber-Tracking-, Personalbesetzungs- oder Lebenslaufdatenbank-Software von Ihnen Aufgaben verlangt, die Sie normalerweise nicht tun würden, dann müssen Sie die Rekrutierungssoftware in Frage stellen. Nun muss ich zugeben, dass alles, was Sie als Personalvermittler tun, möglicherweise nicht als natürlich angesehen wird.
Natürlich oder nicht, der Rekrutierungsprozess kann in ein paar grundlegende Schritte vereinfacht werden.
1. Holen Sie sich einen Arbeitsauftrag, indem Sie Kunden anrufen und die Anrufe für zukünftiges Marketing und Follow-up aufzeichnen.
2. Recherchieren Sie in einer oder mehreren Datenbanken nach Bewerbern oder Empfehlungsquellen, die für die Stellenausschreibung gut geeignet wären.
3. Identifizierte Bewerber anrufen und Anrufe aufzeichnen.
4. Bestimmen Sie den/die Bewerber, die Sie präsentieren möchten, und stellen Sie den/die Bewerber dem Kunden vor.
5. Verfolgen Sie den Bewerbungsprozess bis zur Einstellung und dem Beginn der Arbeit des Bewerbers für den Kunden.
Richtig, nur 5 Schritte! Das ist es, was Menschen so verlockend macht, die über die Rekrutierung als Karriere nachdenken. Aber jeder erfahrene Personalvermittler wird Ihnen sagen, dass jeder dieser Schritte eine fantastische Menge an Fähigkeiten, Ressourcen und Marketing erfordert, um erfolgreich zu sein.
Die Aufgabe einer Executive-Search-Software besteht darin, sicherzustellen, dass jeder dieser 5 Schritte ohne verschwendete Bewegung ausgeführt werden kann. Beachten Sie, dass mein Schwerpunkt darauf liegt, Personalvermittlern Zeit zu sparen und nicht auf Funktionen. Ich kann nicht anfangen, die Features zu zählen, die ich überprüft und verworfen habe. Sie sahen damals wie eine gute Idee aus, konnten aber dem Arbeitsalltag eines Personalvermittlers einfach nicht standhalten.
Ich haIch habe immer gesagt, dass ich sechs Senioren mit IT-Hauptfach von jeder Universität nehmen und in etwa 6 Monaten ein Rekrutierungssystem entwickeln könnte. Es würde dann ungefähr zehn Jahre dauern, bis es für einen Personalvermittler wirklich funktioniert.
Ich denke, jeder würde zustimmen, dass es viele Möglichkeiten gibt, die 5 Schritte auszuführen. Aber ich denke gerne an sie, die in einem letztendlich natürlichen Prozess durchgeführt werden. Wir geben nur widerwillig den Einschränkungen des Computercodes nach, die den Personalvermittler dazu bringen, etwas anderes zu tun, als mit einem qualifizierten Bewerber oder Kunden zu sprechen.
Was wäre also das Ultimative? Lassen Sie den Personalvermittler neben einem Telefon sitzen und ihm gesagt oder gezeigt werden, wen er anrufen soll, und über die vollständige Art und das Ziel des Anrufs informiert werden. Halten Sie alle Informationen bereit, die für den Anruf benötigt werden, ohne etwas anderes zu tun als zu sprechen. Wenn dieser Anruf beendet ist, werden alle Nachverfolgungsinformationen zu diesem Anruf ohne jeglichen Aufwand durch den Personalvermittler aufgezeichnet. Dann spricht der Recruiter mit dem nächsten Kunden oder Bewerber. Dies ist das ultimative Ziel jeder Software zur Bewerberverfolgung, Stellenbesetzung, Personalbeschaffung oder wie auch immer Sie es nennen möchten. Das nenne ich gerne den natürlichen Rekrutierungsprozess. Für mich schmälert alles andere die Effektivität des Personalvermittlers.
Wenn beispielsweise die Verwendung einer Lebenslaufdatenbank oder eines Rekrutierungstools dazu führt, dass der Personalvermittler am Ende des Tages aufhört, die Datenbank zu „füttern“, nur um den Rest der Personalvermittler, das Management und sich selbst auf dem Laufenden zu halten, dann ist das Rekrutierungssystem nicht natürlich. Der Personalvermittler musste eine Aufgabe erfüllen, die nichts mit dem Gespräch mit einem Bewerber oder Kunden zu tun hatte. Der Rekrutierer musste hinter die Linien zurücklaufen, Nasen zählen, informieren und für den nächsten Angriff organisieren, weil die Armee in Unordnung war. Was ist, wenn sich der Personalvermittler verzählt?
Beachten Sie, dass ich kein Wort über Features gesagt habe, obwohl ich die Hälfte meines Lebens damit verbracht habe, sie zu schreiben, und schreibe sie weiterhin mit all der Aufregung, die ich vor 20 Jahren hatte. Eine Funktion ist nur dann wertvoll, wenn sie zur Arbeitsweise eines Personalvermittlers oder Personalvermittlers passt. Achten Sie auch darauf, dass Sie nicht von einem Feature so geblendet werden, dass es Sie von Ihrem erfolgreichen Spiel abbringt. Die Funktion muss eine Verbesserung dessen sein, was gerade für Sie funktioniert. Dies ist sehr schwer zu sehen und kann wirklich nur durch die Verwendung des Produkts festgestellt werden. Seien Sie vorsichtig mit Demos, da sie sehr irreführend sein können. Am besten ist eine lange Probezeit.
Wenn das Recruiting-Produkt zu Ihrem natürlichen Stil passt und es sich um ein bewährtes Produkt mit guter Erfolgsbilanz handelt, dann sind Sie fast zu Hause. Fast? Ja, wenn das Produkt es Ihnen nicht erlaubt, sich auf die Nutzung der gesammelten Informationen aus der Datenbank für ein leistungsstarkes und bewusstes Marketingprogramm zu konzentrieren, dann suchen Sie weiter. Marketing ist alles im Recruiting!
